Von der Generalversammlung der Buddhistischen Union Belgiens am 1. Oktober 2017 einstimmig angenommen.
Wir sind sehr besorgt über den in Myanmar herrschenden Mangel an Respekt für Menschenrechte und über die Anwendung tödlicher Gewalt. Die Zeugnisse, die uns berichtet werden, melden, dass Bewohner von Städten und Dörfern im burmesischen Staat Rakhine unter Mord, Unterdrückung, Hunger und daraus folgenden Krankheiten gelitten haben, sowie unter Vergewaltigung und Vertreibung, wobei ihre Häuser systematisch verbrannt wurden, nachdem sie sie verlassen hatten.
Die Buddhistische Union Belgiens betont, ebenso wie die Europäische Buddhistische Union, die grundlegenden Prinzipien des Buddhismus wie sie von führenden Lehrern verschiedener buddhistischer Traditionen bestätigt wurden. Wir beziehen uns dabei insbesondere auf die gemeinsame Stellungnahme, die im Dezember 2012 an burmesische Buddhisten gerichtet wurde.
„Wir möchten nochmals die grundlegendsten buddhistischen Prinzipien von Gewaltlosigkeit, gegenseitigem Respekt und Mitgefühl für die Welt beteuern und Sie ermutigen, diese in die Praxis umzusetzen. Diese elementaren Prinzipien der Buddhalehre bilden das Herz der buddhistischen Praxis:
- Die Lehre des Buddha basiert auf Regeln, das Töten anderer oder das Zufügen von Schaden zu unterlassen.
- Die Lehre des Buddha basiert auf Mitgefühl und Wohlwollen.
- Die Lehre des Buddha legt allergrößten Wert auf den Respekt gegenüber allen Menschen unabhängig von Klasse, Kaste, Herkunft oder Überzeugung.“
Als belgische und europäische Buddhisten unterstützen wir diese Werte und bekräftigen unsere Solidarität mit allen Opfern von Gewalt, Ungerechtigkeit und Verfolgung.
Wir erklären dies aus unserem Bemühen heraus, Frieden, Gewaltlosigkeit und Respekt für die Menschenrechte wiederherzustellen und Lebensbedingungen zu schaffen, die eine friedliche Gesellschaft und Gleichheit für alle ethnischen Gruppen in Myanmar sicherstellen können.